Archäologische Stätten an der Westküste der Türkei zeugen noch heute von dem Wirken zahlreicher griechischer Stämme lange bevor Alexander der Große den Hellespont (334 v. Chr.) überschritt. Die auch landschaftlich überaus attraktive Region lädt vor allem im Sommer zu verweilen ein – wenn die Hitze die meisten Touristen an den Strand ‚zwingt‘.
Der Tuz Gölü gehört mit einem Salzgehalt von rund 35% zu den salzhaltigsten Seen der Welt. Während eine besondere Algenart den an sich dunkelblauen See jedes Frühjahr rot färbt, sinkt sein Spiegel im Spätsommer immer einige Zentimeter ab und hinterlässt einen rötlich gefärbten Salzstrand.
Ein in der Welt einzigartig-surreales Relief und bis zu 3600 Jahre alte Höhlenhäuser machen Kappadokien zu einem Höhepunkt eines jeden Türkeibesuchs. Die während einer alpidischen Orogenese entstandenen überaus fruchtbare Ausräumungslandschaft war in der Frühgeschichte heiß begehrter Siedlungsraum.
Heute lässt sich diese ‚Mondlandschaft‘ am besten auf dem Rücken eines Kamels erkunden – das weiträumige und überaus trockene Gebiet ist heute praktisch menschenleer und nur wenige architektonische Überbleibsel erinnern daran, dass hier einst zahlreiche Siedlungen standen.
Die in der Zentralanatolien liegende Konya gilt seit jeher als bedeutendes religiöses Zentrum: War es bis zu dessen Verbot durch Atatürk der Sufi-Orden, welcher das Geschehen in der Stadt bestimmte, so gilt sie heute als Hochburg der islamisch-konservativen Opposition.
Wahrzeichen Konyas ist die Mevlana-Medressa mit ihrer markanten seldschukischen grünen Kuppel. Das in ein Museum umgewandelte Mausoleum dient bis heute als islamischer Wallfahrtsort.
Die über Jahrtausende entstandenen Thermalquellen von Pamukkale leiden massiv unter dem Ansturm an Touristen; quasi im Gänsemarsch trotten sie den ganzen Tag hindurch die Kalksinterterrassen hinunter, baden in den wenigen noch verbliebenen Wasserbecken und hinterlassen Unmengen von Müll. Sehr sehr schade …
Oberhalb der Travertinterreassen von Pamukkale befinden sich die Ruinen der antiken griechischen Stadt Hierapolis (die „Heilige Stadt); den Eingang zur Stadt bildet nachwievor jenes dreibogige Tor, welches zur Erinnerung an Kaiser Domitian 84. n. Chr. errichtet wurde. Entlang entlang der 1200 Meter langen und streckenweise bis zu sechs Meter breiten Prachtstraße lassen nur noch Fundamente erahnen, wie wohlhabend Hierapolis zu seiner Blütezeit um die Jahrtausendwende war.
Das antike Troja gibt es; entgegen der landläufigen Meinung liegt die griechische Stadt jedoch nicht auf griechischen Festland, sondern Nahe der türkischen Stadt Canakkale. Während es die Stadt durchaus gibt, wird der in der Ilias beschriebene Trojanische Krieg in den Geschichtswissenschaften heute noch kontrovers diskutiert – sofern man ihn nicht für fiktiv hält, wird er zumeist in das 13. bzw. 12. Jahrhundert v. Chr. datiert.
Badeurlaub nahe des kleinen Städtchens Kaleköy: Sandstrände sucht man hier vergebens, dafür gibts zahlreiche Tavernen und Fischer, welche preisgünstige Fahrten zur den versunkenen Ruinen der antiken Stadt Dolichiste anbieten.
Praktisch alles wird in diesem Städtchen bemalt und angestrichen … sehr sympathisch!