Naturgewalten

Eine beinah unerträgliche Schwüle, extreme Hitze, Blitz und Donner, Platzregen gepaart mit starken Windböen – sofern man einigermaßen adäquat gekleidet ist, offenbart sich Interessierten hier ein atemberaubendes Naturschauspiel, welches seinesgleichen sucht.

Der Charme Kathmandus offenbar sich einem nicht zwingend auf den ersten Blick! Die knapp 1 Million Einwohner fassende Hauptstadt Nepals ist in erster Linie quirlig, laut und stickig; das ganze Leben spielt sich hier auf und neben der Straße ab …

Der Durbar-Platz ist das kulturelle und spirituelle Herzen der Stadt; ihn umgaben bis zu einem verheerenden Erdbeben im Frühjahr 2015 mehr als 50 Pagoden, Tempel und Palastanlagen – beinah jedem bedeutenden Hindugott war hier ein Bauwerk gewidmet.

Zwar fielen nur wenige Kultstätten dem Erdbeben zum Opfer, doch wurden einige so schwer beschädigt, dass sie nicht mehr betreten werden können und ein Wiederaufbau unumgänglich scheint…  Leider fehlt dafür das Geld, sodass die Restaurierungsarbeiten nur äußerst schleppend voranschreiten.

Das kleine Bodnath ist vor allem bekannt wegen der größten Stupa Nepals; die knapp 36 Meter hohe Stupa wurde bereits im 5. Jahrhundert n. Chr. erbaut und gilt seither als eines der bedeutendsten Ziele buddhistischer Pilger aus ganz Nepal und Tibet.

Pilger finden sich vor allem im Morgengrauen und zur Abenddämmerung bei der Stupa ein, um sie im Uhrzeigersinn zu umrunden und dabei die 108 Gebetsmühlen zu drehen.

Ein Leben in Wellblechhütten und Holzbaracken entlang viel befahrender Schotterpisten: In Schritttempo zittern sich untertags tonnenschwere LWKs und schrottreife PKWs durch die oft einspurigen Straßen. Für eine Fahrstrecke von gut 100 km benötigten wir fast einen ganzen Tag.

Passquerung

Wanderungen rund um den Phewa See wollen gut getimed sein – die Vormittage sind meist sonnig und trocken, ab den Mittagsstunden kommen ersten Wolkenfelder auf und pünktlich zw. 15:30 und 16 Uhr beginnt es zu schütten. Das Wetter bestimmt den Tagesrhythmus.

In den Sommermonaten nicht unüblich: Der Phewa See tritt über das Ufer und überschwemmt zahlreiche Anbauflächen des Phewa Tals. Die Bevölkerung beobachtet dieses jährlich auftretende Naturschauspiel recht entspannt, schließlich ist die Ernte bereits eingefahren und wurden die Wohnhäuser auf einer sicheren Anhöhe erbaut.

Bhaktapur

Zahlreiche gut erhaltene Paläste und Tempel prägen das Stadtbild von Bhaktapur. Die verkehrsberuhigte Altstadt gleicht einem Freilichtmuseum und steht wenig überraschend auch zur Gänze unter Denkmalschutz. Für mich die schönste Stadt Nepals!

Chitwan

Der Chitwan-Nationalpark ist der älteste Nationalpark Nepals und Lebensraum für zahlreiche geschützte und vom Aussterben bedrohte Tiere. Bei unseren Wanderungen durch den Park machten wir allerdings nicht nur Bekanntschaft mit Nashörner, Krokodilen und Elefanten, sondern auch den mit den Tharu – einem kleinen indigenen Stamm, welcher innerhalb des Parks lebt.

Der Nationalpark gehört zu den größten touristischen Attraktionen Nepals – was jedoch keineswegs heißt, dass er überlaufen ist. Laut unserem Guide besuchen jährlich knapp 80.000 Besucher den knapp 1000 km2 großen Park.

Annapurna

Das Annapurna-Gebirgsmassiv besteht aus mehreren selbstständigen Bergen; besonders hervor sticht mit seinen 8091 Metern der Annapurna I , der zehnhöchste Berg der Erde. Aufgrund der extrem hohen Lawinengefahr ist der Annapurna I der am seltensten bestiegene Achttausender der Welt – statistisch betrachtet, kommt jeder dritte Bergsteiger bei dem Versuch ihn zu erklimmen ums Leben. 

Balthali

Die Landschaft ist ergreifend und steht in einem starken Gegensatz zu den teils eingeschneiten und rauen Bergpässen, welche wir bis dato passiert haben. Auf dem Balthali-Plateau betreiben zahlreiche Bauern noch immer Subsistenzwirtschaft – eine Wanderung durch die unzähligen Terrassenfelder gehört zweifelsohne den Highlights einer jeden Nepalreise.