Die Wassergärten Hellbrunns

Das barocke Lustschluss Hellbrunn samt dem weitläufigen Schlosspark mit den weltberühmten Salzburger Wasserspielen – dieses überaus imposante Feriendomizil von Graf Markus Sittikus war Anfang des 17. Jahrhunderts dem Hochadel und Klerus vorenthalten – heute zählt es zu den beliebten Ausflugszielen Österreichs.

Wasserspiele Eingang

Das Römische Theater – ein verkleinerter Nachbau bekannter „Teatro della acque“ Norditaliens; in der Mitte des Theatrums thront die Skulptur Marc Aurels, darüber das Prunkwappen von Markus Sittikus und die „Roma victrix“, die römische Siegesgöttin.

Der spärlich verzierte Fürstentisch ist heute noch Teil der Wasser“spiele“. Während Wasserfontänen aus dem Tisch und den Sitzen alle Besucher einnässten, blieb dank einer geschickten Konstruktion der Gastgeber am Kopfe des Tisches stets trocken.

Sternweiher Exedra

Der Steinweiher wird gespeist über eine natürliche Quelle; über dem Weiher thront eine Statue des Perseus; auf der immer niedriger werdenden Flügelmauer stehen auf beiden Seiten die personifizierten Statuen der vier Jahreszeiten als Zeichen immerwährender Vergänglichkeit.

Fontäne1

Eine Triton-Skulptur die aus einer Tritonschnecke Wasser speit … während der Meeresgott in der griechischen Mythologie nur eine untergeordnete Rolle spielt, wurde er in der Kunst vielfach dargestellt; … insbesondere im Form von Skulpturen.

Sämtliche Brunnen der Wassergärten spiegeln Figuren der griechischen und römischen Mythologie wider; neben Marc Aurel, Perseus und Triton finden sich zudem Skulpturen von Eurydike, Neptun oder dem Jäger Aktaion in in der Gartenanlage an.

Garten3

Als Gegenpol zum penibel gepflegten Ziergarten des Lustschlosses, ließ Sittikus zudem den verwildert wirkenden sakralen Garten im äußersten Süden der Anlage errichten:

Die (mehr oder weniger) naturbelassene Wildnis sollte – ganz nach Sittikus – den Gegensatz zum feudal-aufwändigen Ziergarten symbolisieren: weltlicher Prunk und sakrale Denkmäler versus der gestalterischen Kraft der Natur.