In den letztjährigen Winterferien besuchten wir Paris; statteten den klassischen Sehenswürdigkeiten einen Besuch ab und versuchten uns einmal mehr an der gewöhnungsbedürftigen französischen Küche…
Mit knapp 10 Millionen Besuchern gehört der Louvre heute den bestbesuchten Museen der Welt. Die in etwa 35.000 ausgestellten Exponate bilden übrigens nur einen Bruchteil der vorhandenen Kulturschätze – lt. offiziellen Angaben besitzt der Louvre ungefähr 380.000 Einzelstücke die eingelagert wurden oder an andere Museen verliehen werden.
Bis 1999 war übrigens nur das Palais du Louvre für Besucher geöffnet; erst zur Jahrtausendwende wurde der gesamte Gebäudekomplex einer musealen Nutzung zugeführt und mit der berühmt-berüchtigten Glaspyramide „verziert“.
Die Pont Neuf ist die älteste Brücke über die Seine in Paris. Im 16. Jahrhundert hatte sie die Aufgabe den Louvre – damals noch Residenz der französischen Könige – mit der Abtei St. Germain-des-Prés zu verbinden. Die „neue Brücke“ sollte zum Verweilen einladen und wurde auch aus diesem Grunde prunkvoll verziert…
Nach fast dreißigjähriger Bauzeit wurde die Brücke schließlich unter Heinrich IV fertiggestellt. Dieser ließ es sich auch nicht nehmen, sich auf ihr ein Denkmal zu setzen.
Die Kathedrale Notre-Dame de Paris („Unsere Frau von Paris“) gehört zu den ältesten gotischen Bauwerken Frankreichs. Nach ihrer Eröffnung 1182 wurden sie in den darauffolgenden Jahrzehnten mehrfach erweitert und modernisiert – ihr gegenwärtiges Aussehen erhielt sie schließlich erst im Jahre 1345.
Die Königsgalerie der Westfassade stellt interessanterweise nicht die französischen Könige dar, sondern jene von Juda – einem Königtum im östlichen Mittelmeerraum. Die Galerie gilt als Sinnbild für die Vereinigung von Kirche und Monarchie.
Der Innenraum misst eine stolze Länge von 130 Meter und bietet Platz für mehr als 9000 (!) Menschen. Das Mittelschiff erreicht im Zentrum 32,5 Meter – Notre-Dame ist damit die größte Emporenkirche die jemals gebaut wurde.
Sacré-Coeur de Montmartre – anders als viele Bauwerke in der Innenstadt im neobyzantinischen Stil erbaut und auch bedeutend jünger als ihr Aussehen vermuten lässt: Erst 1918 – nach dem Ende des 1. Weltkriegs – wurde die Basilika eingeweiht. Das Hauptportal wird von den beiden Nationalheiligen Jeanne d’Arc und Ludwig IX. flankiert.
Monumentales Eingangsportal der Weltausstellung, Sendeturm des öffentlichen rechtlichen Rundfunks oder eben Aussichtsturm und touristische Attraktion – der Eiffelturm erfüllte seit seinem Bestehen zahlreiche Aufgaben.
Ursprünglich jedoch sollte er ganz andre Aufgabe erfüllen – das 1889 fertiggestellte Stahlgerüst sollte an die Französische Revolution erinnern.
Last but not least: Le Cimetière du Père-Lachaise…
Mit seinen knapp 70.000 Grabstätten ist er der größte Friedhof von Paris. Doch es nicht seine Größe die ihn so interessant macht, sondern seine Gestaltung: Waldartige Bereiche, zahlreiche Teich- und Gartenanlagen und gepflegte weite Grünflächen erinnern mehr an eine Landschaftsgartenanlage, als einen Friedhof.